37. Die letzten Schritte

Deine kleine Bereitwilligkeit ermöglicht es, dass GOTT den letzten Schritt tun kann!

Bevor GOTT den letzten Schritt tun kann, müssen zwei Erkenntnisse zu dir kommen. Allerdings können sie nicht kommen, solange du nicht für sie bereit bist.
 So wird einmal deine Bereitwilligkeit erbeten, jedes Urteil über das, was du tust oder das, was andere tun, zurückzunehmen. Dies wird dir wahrscheinlich als schwierige und langwierige Aufgabe erscheinen. Und in der Tat könntest du diese Aufgabe niemals alleine vollbringen – das wird aber auch nicht von dir verlangt.
 Nur deine Bereitwilligkeit ist erbeten, damit dies für dich getan werden kann. Folgende Idee wird diese Bereitwilligkeit besonders fördern:

Es gibt EINEN in mir, DER den ganzen Überblick hat.
Bitte sage DU mir, was ich tun soll.

Sobald dies gegeben ist – was bedeutet, dass du es dir zur Gewohnheit gemacht hast, nichts alleine zu tun, kann die erste der beiden Erkenntnisse dämmern:

Ich tue nur, was mir gesagt wird!

Es ist nicht zu beschreiben, welche Befreiung diese Erkenntnis deinem Geiste zuteil werden lässt! Ein tiefer Frieden breitet sich auf alles aus, was du als vergangen bezeichnet hast, da du erkennst, dass du immer nur getan hast, was dir gesagt wurde. Nur deine eigenen Urteile haben verhindert, dass du dir des FRIEDENS, DER immer gegenwärtig ist, bewusst werden konntest.

Wie froh bist du nun, da du siehst, dass dieser FRIEDE immer schon da war!

Außerdem wird dir klar, dass es auch bei allen anderen so sein muss, wie es bei dir ist. Die Erkenntnis erweitert sich also in:

Jeder tut nur, was ihm gesagt wird!

So breitet sich der FRIEDE auf alle aus, denen du je begegnet bist. Alle, die du nicht einmal kennst, sind ebenfalls in diesem FRIEDEN eingeschlossen. – Ja sogar alle, die jemals hier gelebt haben oder noch leben werden, umhüllt jetzt der FRIEDE dieser Erkenntnis.

Wie leicht wird dein Schritt ab jetzt, da du dir die schwere Last der Schuld von deinen Schultern hast nehmen lassen, die jeden deiner Schritte bisher mühsam und schwer gemacht hat. Die Schuld – dieses gefährliche Spielzeug, welches das Spiel des Sündenfalls ermöglicht hat – ist endlich weggelegt.

Ein neues Spiel hat begonnen, das Spiel der Erlösung. Es ist das letzte Spiel, das du hier auf Erden spielen wirst. Das bedeutet jedoch nicht, dass du von hier weggehen wirst. Nein! Denn nun kann dir allmählich die zweite Erkenntnis dämmern, ohne die die erste sinnlos wäre. Es ist dies:

Ich habe mit DEM zu tun, DER mir sagt, was ich tun soll.

Diese Erkenntnis ist wahrlich für die Welt unakzeptabel. Der Grund dafür ist, dass sie sofort aufhören würde, in der bisherigen Form weiter zu bestehen. Deshalb kann die Welt diese Erkenntnis nie akzeptieren. Du aber kannst es!

Sie konnte nicht in deinen Geist kommen, solange dort noch Zweifel über deinen Sinn und Zweck gehegt wurden. Doch diese Zweifel sind mit dem Annehmen der ersten Erkenntnis verschwunden!

Dies machte den Weg für die jetzige frei, und sie wird dir auf vollkommen sanfte Weise nahegebracht:

  • Zuerst bemerkst du, dass die Identität, die du hier angenommen hast, eigentlich nichts mehr tut. Denn du tust ja, was ein ANDERER dir sagt.
  • Dann erlebst du, dass dieser ANDERE deine Stimme benützt, deine Hände und Füße, deinen ganzen Körper! Das wiederum bedeutet, dass ER in dir wohnt.

Man könnte also in der Tat sagen, dass „du“ nicht mehr existierst – stattdessen ist jetzt der ANDERE da, wo du vorher warst!
 Und wiederum erfährt diese Erkenntnis eine Erweiterung:

Dieser ANDERE ist auch in allen ANDEREN!
Alle haben mit DEM zu tun, DER ihnen sagt, was sie tun sollen.

Jetzt ist die alte Welt nicht mehr zu sehen. Es ist eine ANDERE WELT geworden, auf der nur jene wandeln, die mit DEM zu tun haben, DER ihnen sagt, was sie tun sollen!

Ist es da von Belang, ob ihnen dies bewusst ist oder nicht? Ist da einer, der weniger wert wäre als der andere, nur weil er einfach noch nicht weiß, warum er das tut, was er tut? Wer ist noch da, der darüber urteilen wollte?

Zum Nachlesen: Übungsbuch Lektion 154, S.288 – 290; Handbuch für Lehrer, S. 40 – 43.